Von Kaltenkirchen hinter Stacheldraht
Stolpersteine erinnern in Kaltenkirchen an die NS-Gewaltherrschaft
Autor(en): | Gerhard Braas, Beate Meyer (Vorwort) |
Auflage: | 1. Aufl. 09/2025 |
Umfang: | 148 Seiten, zahlr. Abb. |
Format: | 170 x 240 mm, Hardcover, geb., Fadenheftung |
ISBN: | 978-3-96901-128-7 |
Inhalt (PDF): | Inhalt "Von Kaltenkirchen hinter Stacheldraht" |
Leseprobe (PDF): | Einleitung "Von Kaltenkirchen hinter Stacheldraht" |
19,95 €
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erscheint vor. Mitte September 2025
Inhalt
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Opfer der NS-Gewaltherrschaft. In Kaltenkirchen erinnern jetzt vier Stolpersteine an den politisch organisierten Arbeiter Otto Gösch, den polnischen Juden Josef Gelbart, den engagierten Pädagogen Gustav Meyer und den Angehörigen der Roma-Minderheit Harald Mirosch.
Diese Miniatur-Gedenkorte schließen eine Lücke im historischen Gedächtnis der Stadt. Sie sind Teil des größten dezentralen Mahnmals der Welt mit seinen bisher fast 120.000 Stolpersteinen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie statt der großen anonymen Gruppen von Verfolgten und Opfern der Gewaltherrschaft die einzelnen betroffenen Menschen in den Blick nehmen. Vor allem mahnen sie auch, den Anfängen zu wehren, wie der Künstler Gunter Demnig sein Projekt treffend erläuterte: »Das Grauen begann nicht erst in Auschwitz, Treblinka oder anderen Lagern, es begann in unseren Nachbarschaften, in unserem Haus, vor unserer Tür.«
Schülerinnen und Schüler aus sieben Kaltenkirchener Schulen haben sich in ihrem Unterricht mit dem Thema ganz unterschiedlich befasst. Ihre Beiträge bereichern die fachlich gehaltene Darstellung und machen sie lebendig und anschaulich.

»Die Geschichte der Menschen zu erforschen und zu schreiben, wie es Gerhard Braas für die vier Personen in diesem Buch getan hat, heißt, sie aus der Masse gesichtsloser Opfer herauszunehmen, sie als Menschen kenntlich zu machen und sie wieder in die Geschichte des Ortes und des Landes einzufügen.«
(Aus dem Vorwort von Beate Meyer, assoziierte Wissenschaftlerin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg)

Gerhard Braas, Jahrgang 1954, Dr. phil., studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Universität Hamburg. Er war langjährig in der freien Wirtschaft tätig, zuletzt als Leiter des Qualitätsmanagements der Hamburg-Mannheimer Versicherung (heute ERGO). Der gebürtige Kaltenkirchener unterrichtet aktuell an der Grundschule am Lakweg Kinder mit Migrationshintergrund. Er hat zuletzt mit bisher kaum erschlossenem Archivmaterial zeitgeschichtliche Themen seiner Region erforscht und dazu diverse fachwissenschaftliche Aufsätze und Bücher veröffentlicht. Deren Inhalte und Ergebnisse werden für ein breites Publikum lebendig, unter anderem durch Zeitungsartikel und durch historische Stadtführungen, insbesondere für Schülerinnen und Schüler.